Weihnachten
21.12.2022
Dieser Blog wird sich in regelmäßigen Abständen, mit unterschiedlichen aktuellen Themen auseinandersetzen und dabei die Möglichkeiten ausloten, die unsere Kraft der Gedanken in diesem Kontext bereithält. Die Beiträge verfolgen weder einen pädagogischen, aufklärerischen, dogmatischen oder sonstigen Zweck, außer zu inspirieren, um sich in stürmischen Zeiten mit Humor und der eigenen Macht des Geistes zu wappnen. Unterhaltsam, kritisch, reflektiert und erkenntnisreich ist mein Anspruch. Die Perspektive, manchmal zu wechseln, hilft meist alt eingefahrene Denkmuster zu identifizieren und im besten Fall zu überwinden. Hier können durchaus Spuren von Ironie, Philosophie, Gedankenexperimenten, Utopien und der Wunsch nach einem besseren Miteinander enthalten sein – garniert mit einer Prise Zynismus – damit auch alle Allergiker Bescheid wissen.
Thema #1
Bittersüßes Weihnachten
Alle Jahre wieder zelebrieren wir unser geliebtes Weihnachtsfest. Ein altehrwürdiges Ritual okzidentaler Kultur, das uns der Geschichte nach, an die Geburt Jesu erinnert und uns zu innerer Einkehr, Liebe, Reflexion, Dankbarkeit und Mitgefühl anregen soll. Soweit die Theorie. Wir haben alle unsere Rituale zu Weihnachten und freuen uns auf diese schönen wiederkehrenden Momente mit Familien und Freunden.
Endlich mal Ruhe…
Der Stress vor Weihnachten, gehört da einfach dazu. Die wichtigen Geschenke, für die richtigen Personen zur idealen Zeit, zum besten Preis zu kaufen, ist dabei nur recht und billig. Nachdem man ja selbst auch sehr großzügig mit den Geschenken ist, kann man sich auch durchaus ein paar schöne Dinge erwarten, das versteht sich dann von selbst. Das Essen, der Tisch, die Dekoration, die Musik und selbstverständlich der Ablauf der Zeremonie sind entscheidend für den Erfolg, an einem so wichtigen Abend – das versteht auch jeder. Und natürlich bauen diese, wirklich nur minimalen Erwartungen auch überhaupt keinen Druck auf – weder für einen selbst, noch für die anderen Mitglieder der Familie – das ist das Schöne an Weihnachten.
Nur eine Kleinigkeit
Die Materialschlacht unter dem Weihnachtsbaum wird nur begrenzt durch die Fantasie der Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln und Bekannten, die es mit einem schönen Geschenk ja auch nur gut meinen. Natürlich beten und rezitieren wir die Werte der Weihnacht brav vor dem Baum herunter und beglückwünschen uns einmal mehr zur Selbstgefälligkeit. Außerdem erwarten wir uns offiziell natürlich keine Geschenke von wem anderen. Wir sind selbstlos. Wir geben, anstatt zu nehmen – das müssen doch auch die anderen sehen. Die bittere Enttäuschung, wenn wir nicht, wie erwartet beschenkt werden – die dann ganz charmant mit einem künstlichen Lächeln und einem distanzierten Statement quittiert wird, ist uns leider anzusehen. Unsere Erwartungen wurden halt nicht erfüllt – was soll man da machen? Da kann es dann schon auch mal passieren, dass nach der 4. Flasche Wein, die Fassade fällt und ein alter Familienstreit ausbricht, der begraben war. Mit der richtigen Vorbereitung wäre das vermutlich nicht passiert, ist schon richtig – das ist das Schöne an Weihnachten!
Es geht um die Liebe
Ganz normal ist selbstverständlich auch, das Maß der Liebe über den Wert des Geschenks zu definieren – dafür gibt es mittlerweile schon internationale Standards, die auch den Menschenrechten entsprechen. Somit kann auch ein Geschenk unter einer gewissen Summe, als Liebesverrat oder Liebesverbannung betrachtet werden. Natürlich steht dabei auch die Perfektion der Verpackung in direkter Relation zur Wertschätzung und Liebe, die für uns empfunden wird – Nachhaltigkeit hin oder her. Ich meine, wir wollen ja, aber es muss halt auch schön aussehen… Emotionale Schieflagen und Überforderung aufgrund von Organisation, Druck, Stress und Erwartungshaltungen sind absolute Randerscheinungen, die aufgrund immerwährender Liebe de facto nicht vorkommen – das ist das Schöne an Weihnachten.
Falsche Propheten
Wir beladen Weihnachten mit Erwartungen, denen die Situation oft nicht gerecht wird. Stellen Trennendes vor Vereinendes, Materielles vor Persönliches, suchen für alles Schuldige sind gereizt oder verwechseln Preis-Schätzung und Wert-Schätzung – und wundern uns warum die Welt so ist, wie sie ist!? Wenn wir dann vermeintlich wichtige Kleinigkeiten akzentuieren, übersehen wir das große Ganze und verlieren uns gerne in der Opferrolle. Das Wichtigste haben wir nämlich vergessen – uns selbst! Jedem alles recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann – könnte als mentale Micro-Trainingseinheit gegen allzu großen selbstauferlegten Erwartungsdruck oder sonstige vorweihnachtliche Unebenheiten helfen.
Einmal selbst entscheiden, bitte!
Die Weihnachtszeit schreibt nämlich viele Geschichten. Die erzählen davon, dass alte Freunde sich wiedermal sehen oder anrufen. Die erzählen von Menschen, die über ihren eigenen Schatten springen und alte Streitigkeiten beilegen und Menschen, die dem anderen ein Lächeln schenken oder ihre Hilfe anbieten. Ja, angeblich soll es sogar Menschen geben die Bedürfnisse anderer, vor die eigenen stellen. Ironie oder Realität, wer weiß das schon so genau. „Die Weihnachtszeit hält auf jeden Fall wieder Überraschungen bereit – was wir daraus machen – ist dann unsere Zeit.“ Das ist das Schöne an Weihnachten!
Frohe Weihnachten mit einem herzlichen Augenzwickern!
Ihr
WF
Ich bin Wolfgang Fasching, Extremsportler, Seminarleiter und Vortragender, sowie Autor zahlreicher Bücher. Hier blogge ich zu Themen wie mentale Stärke, Erfolg, Führung und Selbstführung und darüber hinaus zu Themen, die mich persönlich beschäftigen.
Sie wollen keinen Beitrag von mir versäumen?
Dann abonnieren Sie meinen kostenlosen Newsletter!