Herausforderung XXAPLS
Am Sonntag, den 24. August 2003, fällt um 10 Uhr vormittags der Startschuss zum XXAlps, Wolfgang Faschings Höhepunkt des Jahres. Das von der Skilegende Andreas Wenzl organisierte Marathon-Event bedeutet: 44 Alpenpässe, unglaubliche 52.000 Höhenmeter,2.200 Kilometer, die Durchquerung Österreichs, Italiens, der Schweiz und Frankreichs.
Wolfgang Fasching ist nach seinen Siegen bei der Salzkammergut Trophy und eine Woche vorher beim 24-Stunden-Rennen im Olympiapark München optimistisch: "Ich bin optimal vorbereitet und freue mich schon sehr auf den Start in Vaduz, Liechtenstein. Bei einem solchen Rennen ist die medizinische Betreuung sehr wichtig. Die wird von zu Hause aus per Telefon mit dem Arzt der Uni-Klinik Innsbruck, Dr. Marco Gottarids, abgewickelt."
Wolfangs Team besteht aus acht Betreuern und drei Kameraleuten. Die Schwierigkeiten des Rennens beschreibt der Wahl-Oberösterreicher so: "Das Wetter ist sicherlich ein nicht kalkulierbarer Faktor. Schnee, Regen und Kälte sind sicherlich unliebsame Begleiter bei den Abfahrten, die kaum Zeit für Erholung bieten werden. Zum Schlafpensum kann ich noch wenig sagen. Nur so viel, dass sehr wenig geplant ist."
Ein leichtes Rennen wird es für den dreimaligen Sieger des Race Across America sicher nicht, stehen doch mit dem Schweizer Andreas Clavadetscher und dem Italiener Fabio Biasoliweitere klingende Namen am Start, die schon ihre Erfahrungen mit dem härtesten Radrennen der Welt in Amerika gemacht haben.
Nach der Freude über den Sieg kommen die Schmerzen
Der Sieger des "XXAlps" Wolfgang Fasching und sein Team sind gut in Österreich angekommen. Nach der Freude über den Triumph bei der 2.200 Kilometer langen Extremtour über sämtliche Alpenpässen kommen die ersten Schmerzen. "Zwei sehr große offene Wundstellen, die bis zu 4 cm tief sind und rund 3 cm Durchmesser haben, bereiten mir Probleme", beschreibt der Wahl-Oberösterreicher seinen derzeitigen Gesundheitszustand.
Kein Wunder, hat er nach einer Fahrzeit von rund 110 Stunden lediglich dreieinhalb Stunden Pause mit insgesamt zwei Stunden Schlaf eingelegt.
Den Humor hat der Steirer trotz der Sitzbeschwerden zum Glück nicht verloren: "Muskulär fühle ich mich sehr gut. Wäre mein Hintern nicht so kaputt, könnte ich schon wieder Rad fahren!"
Ein XXAlps-Schmankerl von Thomas Walek...
...dem "Mikromann" von Ö3, der Wolfgang im Betreuerauto begleitete: "...eine Geschichte wo der Wolfgang mitten in der letzten Nacht nahe Val dIsere auf einem Parkplatz direkt am Boden eine kurze Rast einlegt und sich nur auf einer Iso Matte liegend - ein kleines Schläfchen gönnt....so weit - so gut....knapp 10 Minuten später ist noch alles in Ordnung und Wolfgang kann sich erholen - doch dann passiert das Unglaubliche: ein Krankenwagen der französischen Behörden schwenkt sich bei uns ein und will den am Boden liegenden Wolfi aufwecken, da die jungen Herren sich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht haben!!!"
Die Szene spielte sich so gegen 02.30 Uhr ab und aufgebrachte Nachbarn hatten die Rettung gerufen - prinzipiell ein sehr löbliches Verhalten - in unserem Fall allerdings nicht vorteilhaft.....nach langem Hin und Her mit den Männern in Weiß ist es uns dann gelungen, Wolfi selbst aufzuwecken....um ihn zu bitten doch aufzustehen....was dieser dann auch tat.....sehr zur Verwunderung der Rettungskräfte zeigte sich Wolfi natürlich bei bester Gesundheit und stieg danach ins Motorhome um dort weiterzuschlafen!!!"