Vorsätze

18.01.2023

Und jährlich grüßt das Murmeltier…

Knapp drei Wochen ist dieses neue Jahr schon wieder alt. Höchste Zeit für eine Zwischenbilanz… Kennen Sie eigentlich diesen inneren Schweinehund? Die leise Stimme, die auf der Suche nach Lustgewinn unser Handeln steuert!? Pünktlich zum Jahreswechsel begrüßen ihn jedes Jahr wieder unzählige Menschen mit zahlreichen Vorsätzen persönlich. Dieses Jahr wird alles anders. 

Keine Ausreden mehr – diesmal setze ich meine Ziele um. Gesündere Ernährung, mehr Sport, sparsamer sein, mehr Zeit für Familie, Freunde und für mich. Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken, um nur kurz die Stars unter den Vorsätzen zu erwähnen. So ambitioniert die guten Vorsätze auch jedes Jahr wieder sind, so kläglich scheitern diese bei vielen schon in den ersten Tagen und Wochen. Einer Studie zufolge schaffen es gerade mal 19 Prozent der Menschen, ihre gesteckten Ziele über zwei Jahre lang aufrecht zu erhalten.

#Thema 2

Verdrängen tut so gut…

Wieso also jedes Jahr wieder die gleiche Leier, wenn man am Ende doch an sich selbst scheitert und den Schweinehund füttert, anstatt mit ihm Gassi zu gehen? Die Nebenprodukte nicht erfüllter Vorsätze mögen oberflächlich betrachtet natürlich nicht so schlimm sein. Im nächsten Jahr schaff ich es bestimmt…! Ein fahler Nachgeschmack bleibt aber und nimmt uns jedes Jahr mehr ein kleines Stück unseres positiven Selbstbildes. Das wiederkehrende Gefühl, etwas unerledigt zu lassen – die innere Stimme, die sich immer wieder leise meldet und uns zu verstehen gibt…“da war doch noch was…“, die unterdrücken wir leidenschaftlich gerne und stellen sie in die Ecke, wo sie hingehört und auch niemanden stört.

Wir wollen alles und noch mehr

Wir wollen zu viel. Wir sind zu unkonkret beim Definieren der Ziele und oftmals im Kopf dafür eigentlich noch nicht bereit. Diese drei Faktoren spielen eine wesentliche Rolle in der jährlich wiederkehrenden Tragikomödie, die sich rund um den Jahreswechsel in den Köpfen unzähliger Menschen abspielt. Das Gute an der Sache, sie sind nicht allein! Unser innerer Schweinehund ist uns allen ein treuer Partner. Den Unterschied macht nur, wer den Ton in der Beziehung angibt.

Was machen denn die anderen?

Jeder Mensch ist unterschiedlich und persönlicher Erfolg ist somit auch für jeden Menschen etwas Individuelles. Wir vergleichen uns aber zu gerne mit anderen und eifern eher bewunderten Menschen nach, als auf unsere innere Stimme zu hören. Mit realistischen Zielen, die messbar und machbar sind, könnte natürlich die Gefahr aufkommen, seine Vorsätze tatsächlich umzusetzen – das wäre für Menschen, die sich einfach grundsätzlich gerne Dinge vornehmen, ohne sie umsetzen zu wollen, zweifelsohne eher kontraproduktiv. Die Entscheidung liegt aber ohnehin bei jedem einzelnen – und das jeden Tag wieder aufs Neue – das ist das Schöne an Vorsätzen.

Kein Meister vom Himmel gefallen

Ein guter Vorsatz, den man elegant, schnell und einfach üben könnte, wäre beispielsweise Menschen mit Wertschätzung zu begegnen, um vermeintliche Selbstverständlichkeiten wie Bitte – Danke oder ich wünsche Ihnen, einen schönen Tag wieder salonfähig zu machen. Man könnte aber auch seine Perspektive ändern und manchmal versuchen, mehr mit dem Herzen zu sehen. Oder eventuell sogar die innere Stimme aus der Ecke holen und mit ihr in Dialog treten, wer weiß, was daraus entstehen kann.

Natürlich könnte man das alles, aber Sie wissen ja, wie das mit den Vorsätzen so ist….

Ein gutes neues Jahr und viel Erfolg, wie gewohnt mit einem herzlichen Augenzwinkern!

Ihr
WF

Ich bin Wolfgang Fasching, Extremsportler, Seminarleiter und Vortragender, sowie Autor zahlreicher Bücher. Hier blogge ich zu Themen wie mentale Stärke, Erfolg, Führung und Selbstführung und darüber hinaus zu Themen, die mich persönlich beschäftigen.

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