Mount Everest – 8.848 m, Himalaya, Tibet

Am Ziel meiner Träume: 23. Mai, 13 Uhr. Eigentlich sollte ich gerührt sein. Erich Gatt und ich schütteln einander die Hand. Wir stehen auf 8.848 Meter, am Gipfel des Mount Everest, am höchsten Punkt der Welt, und lächeln. In diesem Moment gibt es niemanden, der auf uns herabschauen könnte. Von Gott abgesehen.

Drei Jahre lang habe ich von diesem Moment geträumt, hatte unzählige Bücher gelesen und mir krampfhaft vorgestellt, wie man sich da oben fühlt. In der Todeszone. Deine Gedanken werden langsam, deine Beine schwer. Aber nichts dergleichen passiert. Die Sauerstoffmaske gibt mir Energie. Ich fühle mich gut. Auch mein Kopf arbeitet einwandfrei: „Wir haben erst Halbzeit, müssen zurück ins Lager zwei, noch kann viel passieren“, sage ich zu Erich.
Ich muss währenddessen an zu Hause denken. Gebetsfahnen wehen im Wind. In den Tälern sitzt der Nebel fest, nur die eisverhangenen Gipfel der umliegenden Sieben- und Achttausender sind auszumachen. Ich fühle mich, als würde ich im Flugzeug sitzen und mit einem Glas Orangensaft in der Hand auf vereiste Berggipfel blicken. Es ist schön hier, aber atemberaubend? NEIN.

Die Erleichterung wird sich vielleicht in ein paar Tagen einstellen. Im Moment überwiegt die Ratio. Ich bin keiner, der seine Freude laut hinausschreit. Ich freue mich still und langsam. Klick. Erich drückt mit dem Zeigefinger auf den Auslöser. Der Nord-Ost-Wind streicht derweil leise über den Gipfel.
"Ihr müsst noch einen Schritt zu uns rüber kommen, dann seid ihr in Nepal. Das ist die schönere Seite", deutet uns ein Sherpa. Die Grenze zwischen Nepal und China verläuft nämlich exakt auf 8.848 m Seehöhe. Erich schaut abermals auf die Uhr – 20 Minuten sind wir schon am Gipfel. Der Wind wird stärker, vom Westen ziehen Schlechtwetterwolken auf. Zeit, abzusteigen.

Statistik - Der Mount Everest in Zahlen

Erstbesteigung: 
Sir Edmund Hillary (Neuseeland), Tenzing Norgay (Nepal) am 29. Mai 1953 (Südost-Route von Nepal aus)
 
Erfolgreiche Gipfelversuche: 
3.680
 
Erste Frau am Gipfel: 

Junko Tabei (Japan) , 16. Mai 1975
 
Erster Gipfelsieg ohne künstlichen Sauerstoff: 
Peter Habeler (Österreich) und Reinhold Messner (Italien), 8. Mai 1978, 1980 (ohne künstlichen Sauerstoff)
 
Schnellster Aufstieg: 
Sherpa Pemba Dorjee, vom Basislager zum Gipfel in nur 8:10 Stunden 
Christian Stangl, vom Basislager zum Gipfel (Nordroute) in 16 Stunden, 42 Minuten (2006)

Längster Aufenthalt am Gipfel: 
Babu Chiri Sherpa (Nepal), 21 Stunden, 30 Minuten (1999)
 
Jüngster Gipfelsieger: 
Temba Tsheri (Nepal),  22. Mai 2001, im Alter von 15 Jahren
 
Ältester Gipfelsieger: 
Yuichiro Miura (Japan),  Mai 2003 im Alter von 70 Jahren 
 
Todesopfer: 
208
 
Größter Ansturm auf den Gipfel: 

Am 22.05.2003 standen 155 Menschen am Dach der Welt

(Stand: Februar 2008)

Österreicher am Gipfel:

  • Horst Bergmann: 03.05.1978
  • Wolfgang Nairz: 03.05.1978
  • Robert Schauer: 03.05.1978 / 23.05.1996 / 17.05.2004
  • Peter Habeler: 08.05.1978
  • Oswald Ölz: 11-05.1978
  • Franz Oppurg: 14.05.1978
  • Kurt Diemberger: 15.10.1978
  • Sepp Hinding: 14.05.1995
  • Heinz Rockenbauer: 26.05.1998
  • Theo Fritsche: 22.05.2001
  • Stefan Gatt: 22.05.2001
  • Erich Gatt: 23.05.2001
  • Wolfgang Fasching: 23.05.2001
  • Fritz Klausner: 17.05.2004
  • Paul Koller: 17.05.2004
  • Markus Noichl: 17.05.2004
  • Gerfried Göschl: 01.06.2005
  • Johann Goger: 02.06.2005
  • Walter Laserer: 18.05.2006
  • Gerhard Winkler: 20.05.2006
  • Christian Stangl: 25.05.2006
  • Herbert Wolf: 21.05.2007

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