Nur noch wenige Stunden bis zum Rekordversuch

28.09.2015

Morgen, Mittwoch, um 9 Uhr in Wladiwostok (heute Mitternacht in Österreich) wird sich Wolfgang Fasching am Ufer des Japanischen Meers auf seinem Rennrad in Bewegung setzen, um ein schier utopisches Ziel zu erreichen: St. Petersburg an der Westküste.

Insgesamt 10.000 Kilometer trennen ihn von seinem Traum, Russland beim Projekt „Russia Coast to Coast“ mit Höchstgeschwindigkeit zu durchqueren. Die Russen können es kaum fassen, was dieser Österreicher da vorhat.

Riskantes Rennen: Mehr als Angst spürt Fasching (Risiko-)Freude, dass es endlich losgeht:
„Es wäre toll, die erste Nacht durchzufahren. Es wird morgens viel später hell als gedacht, deswegen möchte ich mir einen Polster verschaffen. Ich tu mir schwer, genau nach Plan zu fahren.“

Ein Masterplan sieht vor, dass er täglich rund 18 Stunden Rad fährtdreieinhalb Stunden schläft und die übrige Zeit mit kurzen Pausen, umsatteln von Rennrad auf Mountainbike (auf den schlechten Straßen und im Baustellenbereich nötig), medizinischen Checks sowie kleineren und größeren Geschäften verrichtet. 24 Tage lang. Ohne Ruhetag.

Flexible Planung: Seine Strategie möchte der Extremsportler anlegen wie bei seinen acht Teilnahmen (und drei Siegen) beim „Race Across America“ – was eine Planung für seine beiden Organisatoren direkt in Russland erschwert. Fasching hat vor, seine kurzen Schlafpausen im Auto zu verbringen, während das medizinische und mediale Begleitteam meistens in Zelten untergebracht wird. Ein Teil der Crew soll Großteils in Hotels schlafen. Vermutlich wird dieser Plan laufend überarbeitet werden müssen.

„Nachdem Wolfgang versucht, schnellstmögliches Tempo anzuschlagen, ist es eine Highrisk-Strategie, ein Grenzgang, der von Anfang beginnt. Da ergeben sich mehr Risiken als über einen gemächlicheren Weg. Niemand weiß, wie es ihm nach zwei, drei Wochen gehen wird. Aber er ist wohl der einzige oder einer von ganz, ganz wenigen Extremsportlern weltweit, der das schaffen kann“, sagt der sportliche Leiter des Projekts, Andreas Sachs.